Den ersten Prototypen der neuen App zeigte SAF-HOLLAND im vergangenen Jahr auf zwei Messen. „Die Reaktionen waren durchweg positiv, von Trailerherstellern genauso wie von Werkstattinhabern“, berichtet Alexandre Charpiot, Vice President Sales OEM & Aftermarket Europe von SAF-HOLLAND. Um die Technik praktikabel für den täglichen Einsatz in der Werkstatt zu machen, besteht jedoch noch Forschungsbedarf. Eine große Herausforderung besteht im sogenannten „Tracking“. Es sorgt dafür, dass das entsprechende virtuelle Modell des jeweiligen Produkts über das reale Objekt gelegt wird. Dabei kann die Raumposition in einer Werkstatt nicht über Referenzpunkte ermittelt werden. Verschmutzte oder beschädigte Bauteile erschweren das Tracking.
In zwei bis drei Jahren will SAF-HOLLAND alle offenen technischen Fragen gelöst haben. Gleichzeitig denkt das Unternehmen bereits über die nächste Ausbaustufe nach: Zukünftig soll LISA mit dem Servicetechniker auch Sprachdialoge führen können.
Ende 2018 führte SAF-HOLLAND ein neues Content-Management-System für technische Dokumentationen ein und schuf damit die Voraussetzung, um digitale Assistenten mit entsprechenden Inhalten zu füttern. Ziel ist, 80 Prozent aller relevanten Dokumentationen auf das neue System zu migrieren. Der Rest wird basierend auf den neuen Anforderungen auch neu erstellt. Schon heute macht SAF-HOLLAND den rund 10.000 Service-Vertragspartnern weltweit einige digitale Angebote, die nun deutlich ausgebaut werden sollen. So besteht bereits die Möglichkeit, Ersatzteile über ein Online-Portal zu bestellen. Über die Katalog-App „SH Connect“ kann die Bestellung von jedem Smartphone aus verschickt werden. Damit liegt der Zulieferer voll im Trend: Die direkten Kunden, überwiegend Groß- und Zwischenhändler, berichten über eine stetig steigende Anzahl an Online-Bestellungen der Werkstätten.